Mann kann sagen, dass die Zahnmedizin es auch zum Ziel hat, die besten ästhetischen Ergebnisse zu erzielen. Einige der häufigsten Interventionen sind : die Sanierung von Karies, Brüchen, von kleineren oder größeren Mängeln mithilfe von restaurativen Materialien, die Anfertigung von Zahnersatz (Kronen, Brücken, Veneers) und Zahnaufhellung.
Karies ist die meist verbreitete Zahnerkrankung. Obwohl die meisten Patienten eher ungern den Zahnarzt aufsuchen, ist, mithilfe von Lokalanästhesie und einem freundlichen Umgang mit dem Patienten, die Sanierung von Karies eine der leichtesten Interventionen und bedarf meistens nur einen Zahnarztbesuch. Karies muss schnellstmöglich saniert werden, bevor die Tiefe des Zahngewebes dadurch geschädigt wird. Jede Verzögerung kann zu mehreren Interventionen führen und verringert die Chancen einer erfolgreichen Behandlung. Bei regelmäßigen Kontrollen (jede 6 Monate) kann ein Zahnarzt den eventuellen Befall von Karies feststellen. Öfters sagen Patienten, dass Sie nicht regelmäßig beim Zahnarzt waren, da sie keine Schmerzen hatten. Karies weist im Frühstadium keine Symptome auf, so dass der Patient selber Karies schwer bemerken kann. Manchmal braucht der Zahnarzt auch zusätzliche Methoden für eine Diagnose (z.B. Röntgenaufnahmen).
Bei der weiteren Fortschreitung von Karies in die Tiefe des Zahngewebes kann es zu Pulpitis, Nekrose und Pulpagangrän führen; bei weiterer Ausbreitung kann es zu apikaler Parodontitis kommen (Wurzelspitzenentzündung) . Dabei sind zusätzliche Theraphiemaßnahmen erforderlich (endodontische Wurzelkanalbehandlung – Devitalisierung des Zahns, Wurzelspitzenresektion, Zahnersatz – da die Zahnkrone durch Karies bedeutend geschädigt wurde), durch welche die Therapie nur unnötig in die Länge gezogen und kostspieliger wird. Wie bedeutend die rechtzeitige Sanierung von Karies ist, kann man anhand der möglichen Folgen erkennen ( z.B. Zahnverlust oder eine starke Infektion des orofazialen Bereichs).
Neben dem bereits bekannten Amalgam werden heute meistens Füllungen, hergestellt aus Kompositwerkstoffen, verwendet. Deren größter Vorteil ist, dass das Zahngewebe während der Präparation des Zahns, im Gegensatz zu Füllungen aus Amalgam, maximal geschont wird. Außerdem erfüllen Kompositfüllungen auch die ästhetischen Kriterien. Zur Auswahl gibt es ein reiches Sortiment an Farben mit verschiedener Transparenz, aber auch an Pigmenten, so dass jede Füllung ensprechend den Wünschen jedes Patienten angefertigt werden kann. Neben Kompositfüllungen werden auch Füllungen aus Glasionomerzement verwendet – meistens bei Kindern. Diese Füllungen sind aufgrund der Abgabe von Fluoriden über einen längeren Zeitraum hinweg beim Schutz vor Karies sehr effizient.
Obwohl Füllungen sehr lange halten können, ist es wichtig, den Hintergedanken zu behalten, dass zwischen dem Zahn und der Füllung nach einiger Zeit eine Spalte entstehen kann. Dort können sich leicht Essensreste verbergen und unzugänglich bei der Oralhygiene sein, so dass es zur Bildung von Sekundärkaries führt. Außerdem können Kompositfüllungen die Farbe nach einer gewissen Zeit ändern, so dass sie aus ästhetischen Gründen gewechselt werden müssen. Daraufhin folgt, dass regelmäßige Zahnarztbesuche äußerst wichtig sind, da der Zahnarzt vor den eigentlichen Symptomen Änderungen bei den Füllungen erkennen und auf diese hinweisen kann.
Selbstverständlich ist die Haltbarkeit der Füllungen auch durch andere Faktoren bedingt, wie beispielsweise die Affinität des Patienten zur Entstehung von Karies, schlechte Angewohnheiten ( Bruxismus oder Zähneknirschen ) und die Oralhygiene.
Was ist ein Inlay ?
Ein Inlay ist eine Art von Zahnfüllung, die mithilfe des Zahnabdrucks hergestellt wird. Vor dem Abdruck wird der Zahnarzt den Zahn vorbereiten, indem er das Karies entfernt und die Kavität (Hohlraum im Zahn, entstanden durch Karies) umgestaltet. Das Inlay wird meistenfalls aus Keramik hergestellt (was zugleich die ästhetischen Kriterien erfüllt), aber es kann auch aus Gold oder Kompositmateriallien hergestellt werden. Nach der zahntechnischen Herstellung, kommt es zur Zementierung des Inlays. Im Falle, dass auch eine der Zahnhöcker fehlt, wird ein Onlay hergestellt.
Obwohl Zahnverletzungen meistenfalls bei Sportlern und Kindern vorkommen, gibt es diese auch bei anderen. Die Vorderzähne sind am häufigsten (besonders die obere Reihe) Verletzungen ausgesetzt. Insbesondere sind nach vorne gekippte Zähne gefährdet, so dass man rechtzeitig über eine Zahnstellungskorrektur mithilfe von kieferorthopädischer Apparatur nachdenken muss. Sofort nachdem es zur Verletzung gekommen ist, muss der Zahnarzt aufgesucht werden, da dieser den Verletzungsgrad einschätzen, das umgebende weiche und harte Gewebe und die benachbarten Zähne untersuchen, die Zahnvitalität prüfen und somit die richtige Art der Sanierung des Zahns vorschlagen kann.
Beim Abbrechen der Zahnkrone bietet die Zahnmedizin erfolgreiche und hochästhetische Lösungen. Wenn nach der Verletzung noch genügend Zahngewebe besteht, dann kann der Bruch durch eine Kompositfüllung oder einen Kompositaufbau saniert werden. Sollte der Zahnarzt die Verletzung als sehr ernst einschätzen, wird ein Zahnersatz hergestellt (Keramik- oder Metallkeramikkrone), oft zusammen mit einer kieferorthopädischen Wurzelkanalbehandlung und dem Aufbau mit einem Glasfaserstift. Ein schlimmer Zahnwurzelbruch oder Zahndurchbruch können zu Zahnverlust führen – und dies kann mithilfe von Implantaten oder Zahnbrücken gelöst werden.
Zähne atypischer Form (meistenfalls die oberen seitlichen Schneidezähne) können erfolgreich mit Kompositmateriallien umgeformt werden. Sollte eine kleinere Korrektur benötigt werden, kann dies mit nur einem Arztbesuch geregelt werden. Wenn jedoch eine bedeutendere Zahnformkorrektur auf dem Terminplan steht, dann wird anhand des Zahnabdrucks in der Zahntechnik ein Modell angefertigt und die gewünschte Zahnform somit geplant. Erst beim nächsten Zahnarztbesuch wird der Zahnarzt anhand des individuell angefertigten Modells den Zahn umformen. Manchmal ist eine Zahnformkorrektur mit dieser Methode nicht möglich und es muss eine Facette oder Krone angefertigt werden.
Mit dem Ziel einer besseren Ästhetik wird heutzutage nichtmetallischer Zahnersatz hergestellt ( nichtmetallische Kronen und Brücken und Keramikschalen, besser bekannt als Facetten oder Veneers). Dazu lesen Sie mehr unter ´Zahnärztliche Prothetik` .
Die Zahnfarbe kann mithilfe von Zahnaufhellungsmitteln auf Basis von Carbamidperoxid und Wasserstoffperoxid meistenfalls um ein paar Nuancen aufgehellt werden. Dazu können Sie mehr lesen unter ´Zahnaufhellung´.